Zuhause arbeiten und Nachwuchs bekommen

Homeoffice und Baby unter einen Hut bekommen

Wenn sich Nachwuchs ankündigt, ändert sich das ganze Leben. Doch wie schaut es aus, wenn die Arbeit von Zuhause aus stattfindet? Was für Probleme und Aufgaben ergeben sich und wie kann man dennoch zeitoptimiert daheim arbeiten? Darum geht es in diesem Post.

Der Nachwuchs in meinem Hause ist auch der Grund, wieso es in diesem Blog längere Zeit keine neuen Beiträge gab. Durch das zweite Kind, gab es eine weitere längere Pause. Die Prioritäten haben sich geändert, so dass meine vorhandenen Arbeitskapazitäten sich auf andere, wichtigere Dinge konzentriert haben. Die Hauptarbeit war leider wichtiger und die Zeit wurde spürbar deutlich weniger. Während vor der Geburt der ganze Tag zur Verfügung stand, sind es inzwischen nur noch maximal 8 Stunden, wenn es alles gut geht. Oft wird noch Nachts gearbeitet, um Defizite auszugleichen.

Für mich fing es an schwierig zu werden, als meine Frau anfing daheim zu sein. Ich habe mein ganzes Leben immer von Zuhause aus gearbeitet und war es immer gewohnt dann in die Küche zu gehen, aufzuräumen oder mir was zu essen machen, wie es gerade passte. Jetzt lief alles anders. Ich fühlte mich nicht mehr frei und kam darauf nicht mehr so gut klar. Auch wenn der Nachwuchs noch nicht da war, war das arbeiten schon mal eine ganz neue, vor allem schwierige Situation.

Sobald das Baby da ist, wird es noch mal schwieriger. Selbst habe ich mir im Gegensatz zu viele anderen Vätern keine 3 Wochen Auszeit genommen, um zu helfen, sondern normal weitergearbeitet. Da ich eh zuhause war konnte ich immer mal helfen, wenn not am Mann war und auch immer mal einspringen. Dies auf die ganze Zeit betrachtet ist viel mehr Wert, als die ersten 3 Wochen. Das Kind konnte so auch einen sehr guten Bezug zu mir aufbauen.

Letztendlich sind Absprachen notwendig, um arbeiten zu können. Ein "Bett Alarm" sorgt dafür, dass ich immer Abruf bereit bin, aber dennoch meine Türe schließen kann, um ungestört zu Arbeiten. Natürlich gehört es auch dazu meiner Frau Freiräume zu schaffen, in dem ich die Kinder bespaße oder mit den Wagen mal rausgehen. Nachts ist es meine Aufgabe die kleine zum Schlafen zu bringen, damit meine Frau Vorschlafen kann. Sobald die kleine schläft, geht bei mir die Arbeit noch mal los. Während des Tragens und Sparziergänge bin ich seit einiger Zeit auf Hörbücher umgestiegen, um mich dennoch Fortbilden zu können. Lesen ist generell schwieriger geworden.

Meine Produktivität konnte ich wieder steigern, in dem ich am Vorabend ganz genau plane, was ich am nächsten Tag schaffen will und so meine Listen abarbeiten. Seiten wie Facebook, Youtube, ... die einfach ablenken werden idealerweise während der Arbeitszeit nicht mehr aufgerufen.

Für Zeiten, wo das Kind nicht schlafen will, Krank ist oder nur getragen werden will, eignen sich ein "Beutel", womit das Kind am Bauch getragen wird. Mit Hilfe eines höhenverstellbaren Schreibtisches lässt sich so auch gut im stehen arbeiten. Sehr gut eignet sich auch ein Babybjörn. Man kann gut arbeiten und die "Schaukel" mit den Füßen in Bewegung halten.

In der Regel gibt es mehrere Möglichkeiten. Die Kunst ist hier passende Wege zu finden. Die Umstellung ist nicht leicht und braucht auch bei mir Monate, um akzeptiert zu werden.